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Lehman-Opfer haben doch noch Hoffnung auf Rückzahlung

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX

London - Doch noch Hoffnung für die Opfer: Die Gläubiger des größten Arms der untergegangenen US-Investmentbank Lehman Brothers dürfen mit der vollen Rückzahlung ihres Geldes rechnen.

In den vergangenen sechs Monaten habe es eine Reihe juristischer Erfolge gegeben, teilte die als Verwalter eingesetzte Wirtschaftsberatungsgesellschaft PwC am Montag in London mit. Während die Forderungen von anderen untergegangenen Lehman-Gesellschaften etwa in den USA, der Schweiz und Luxemburg abgestuft wurden, seien die Lehman Brothers International Europe (LBIE) in der Rangfolge nach oben geklettert. Die Insolvenzverfahren laufen großenteils getrennt voneinander.

LBIE war der größte und komplexeste Teil der im September 2008 gescheiterten US-Investmentbank. Die Verwalter haben nach eigenen Angaben bereits 13,6 Milliarden Pfund (15,9 Mrd Euro) an Lehman-Kunden zurückgezahlt. Gläubiger unbesicherter Kredite hatten im vergangenen November eine Auszahlung von rund 7 Milliarden Pfund erhalten. Dies entsprach gut einem Viertel der gesamten Forderungen. Nun sollen weitere 9,1 Milliarden US-Dollar (6,9 Mrd Euro) frei werden, die in einer zweiten Runde an die Gläubiger ausgeschüttet werden sollen.

Weit vorangeschritten ist auch das Insolvenzverfahren der deutschen Lehman-Tochter. Dem Insolvenzverwalter gelang es bislang, rund 15 Milliarden Euro für die Gläubiger zu sichern. Dadurch konnten ihre Ansprüche zu etwa 80 Prozent befriedigt werden - ein Rekordwert.

Lehman Brothers war im September 2008 wegen missglückter Spekulationen auf dem US-Häusermarkt zusammengebrochen. Die Insolvenz gilt als Höhepunkt der Finanzkrise.