Landesbausparkassen kündigen tausende Baussparverträge
Stand: 10.12.2014
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Frankfurt/Main - Sowohl die LBS Hessen-Thüringen als auch die LBS Bayern haben zahlreiche Altverträge von Bausparern gekündigt. Grund sind die anhaltenden Niedrigzinsen.
Eine Sprecherin der Landesbausparkasse Hessen-Thüringen bestätigte einen Bericht der "Frankfurter Neuen Presse" (FNP), wonach zum 31. Mai 2015 rund 4.500 Bausparverträge gekündigt wurden.
Die betroffenen Verträge waren demzufolge seit mehr als zehn Jahren zuteilungsreif, Kunden beantragten allerdings kein Darlehen. Stattdessen lässt mancher Bausparer die oft relativ hoch verzinsten Altverträge angesichts der aktuell mickrigen Sparzinsen weiterlaufen.
LBS Bayern kündigte 26.000 Altverträge
Die LBS begründet die Kündigung damit, es sei nicht Vertragszweck, Anlegern zeitlich unbegrenzt eine festverzinsliche Kapitalanlage zu ermöglichen. Die Bausparkassen ihrerseits leiden massiv unter der aktuellen Zinsflaute: Sie müssen etlichen Kunden mit alten Verträgen noch vergleichsweise hohe Zinsen zahlen, erwirtschaften selbst aber kaum noch Rendite mit dem Geld. Dadurch sinkt ihr Gewinn.
Auch andere Bausparkassen verfahren ähnlich: So kündigte etwa die LBS Bayern vor wenigen Wochen 26.000 gut verzinste Altverträge - und handelte sich dadurch rund 1.100 Kundenbeschwerden ein.