Kurioser Farbstreit zwischen Sparkassen und Santander-Bank
Stand: 27.09.2012
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Mönchengladbach - Weil das Rot im Logo der Santander Bank dem Sparkassen-Rot zu sehr ähnelt, wollen die Sparkassen die Verwendung verbieten. Das spanische Kreditinstitut hält dagegen und hat nun Beschwerde beim Bundespatentamt eingereicht.
Im Farbstreit mit den deutschen Sparkassen stellt die spanische Santander-Bank die Signale weiter auf Rot. In dem sich seit 2009 hinziehenden Rechtsstreit um die Verwendung der Farbe Signalrot habe Santander beim Bundespatentgericht Beschwerde eingereicht, sagte eine Sprecherin am Mittwoch in Mönchengladbach und bestätigte damit einen Bericht der "Financial Times Deutschland" (FTD/Mittwoch).
Mit der Beschwerde wollen die Spanier gegen die Eintragung der Farbmarke durch die Sparkassen beim Deutschen Patent- und Markenamt vorgehen. Ein erster Antrag von Santander zur Löschung der Farbmarke sei jedoch gescheitert, hieß es. "Wir sind zuversichtlich, dass das Patengericht dem Patentamt folgt", sagte ein Sprecher des deutschen Sparkassen- und Giroverbands.
Initiiert worden sei der juristische Dauerstreit jedoch bereits 2009 von den Sparkassen mit einer Klage vor dem Landgericht Hamburg gegen die Santander-Bank, so die Sprecherin. Dieser Rechtsstreit sei nun vor dem Oberlandesgericht Hamburg anhängig.
Während die Sparkassen auf den Rotton mit der Bezeichnung HKS 13 setzen, verwende Santander den Rotton HKS 14, hieß es. "Natürlich sind beide Farben sehr ähnlich", räumte eine Santander-Sprecherin ein. Die Farbe werde seit Ende der 80er Jahre weltweit von der spanischen Bank verwendet. Der Sparkassenverband verwies jedoch darauf, dass auch ähnliche Töne durch den Eintrag geschützt seien.