Kunden beschweren sich immer häufiger über Privatbanken
Stand: 27.08.2010
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Berlin - Bankkunden haben im Jahr 2009 bei den Ombudsleuten der Privatbanken eine Rekordzahl an Beschwerden eingereicht. Die Zahl der Beschwerden sei im Vergleich zum Vorjahr um 35 Prozent auf 6500 gestiegen, teilte der Bundesverband deutscher Banken am Freitag in Berlin mit. Das sei der höchste Stand seit der Gründung der Beschwerdestelle der Privatbanken 1992. Hintergrund ist die Wirtschafts- und Finanzkrise. Nach dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehmann Brothers 2008 stiegen demnach vor allem die Beschwerdezahlen im Wertpapiergeschäft. Diese Entwicklung habe sich auch 2009 fortgesetzt, teilte der Verband mit.
Er beruft sich auf den neuesten Tätigkeitsbericht des Ombudsmannes der privaten Banken. Demnach betrafen die Kundenbeschwerden alle Bereiche des Bankengeschäfts. Rund ein Viertel (23,3 Prozent) der Beschwerden befasste sich mit dem Zahlungsverkehr, ein Sechstel (16,5 Prozent) mit dem Kreditgeschäft. Eingaben zum Wertpapiergeschäft dominierten allerdings mit rund 48 Prozent - oftmals ging es dabei den Angaben zufolge um eine unzufriedenstellende Anlageberatung.
Wie der Verband weiter mitteilte, hat er wegen der Beschwerdeflut einen sechsten Obmann engagiert und auch die Beschwerdestelle personell verstärkt.
Eine Beschwerde bei den Ombudsleuten muss schriftlich eingereicht werden unter der Adresse: Bundesverband deutscher Banken, Postfach 04 03 07, 10062 Berlin. Der Kunde muss dabei den Sachverhalt schildern und die zum Beleg notwendigen Unterlagen in Kopie beifügen.