Krisenland Spanien kann auf weitere Hilfsgelder hoffen
Stand: 26.07.2012
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München - Wie die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, kann das krisengeschüttelte Euroland Spanien mit weiteren Hilfsgeldern rechnen. Konkret wird darüber verhandelt, ob ein Kauf spanischer Anleihen durch den Euro-Rettungsfonds EFSF möglich wäre.
Die Papiere sollen Privatbanken abgekauft werden, um die Nachfrage anzukurbeln und damit die Zinslast des angeschlagenen Eurolandes zu senken. "Falls Madrid einen Antrag stellt, sind wir bereit zu handeln", sagte ein EU-Diplomat der Zeitung.
Vertreter Spaniens und der Euro-Gruppe hatten zuvor formal die Vereinbarung unterzeichnet, wonach die Partnerländer bis zu 100 Milliarden Euro für die Sanierung der spanischen Banken bereitstellen. "Wir hoffen, dass wir die Märkte nun beruhigen können", sagte der EU-Diplomat weiter. Zwar sei das Bankenproblem noch nicht gelöst, "aber wir sind dabei, dies zu tun".
Voraussetzung für den Kauf spanischer Anleihen wäre ein offizieller Antrag der spanischen Regierung bei der Euro-Gruppe. Diese müsste dann die Europäische Zentralbank (EZB) um ein Gutachten bitten, ob Hilfen nötig und zulässig sind. Die EZB wäre es auch, die anschließend für den EFSF am Markt tätig würde. In Brüssel hieß es, Marktinterventionen wären "die beste Lösung, um die spanischen Finanzierungskosten zu senken".