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Kraftfahrzeugsteuer kritisch prüfen

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa/tmn

Berlin / Frankfurt/Oder - Steuerbescheide und Kontoauszüge sollten von Fahrzeughaltern derzeit besonders kritisch geprüft werden. Der Zoll, der die Kraftfahrzeugsteuer verwaltet, hat mit Datenbankproblemen zu kämpfen und schließt Fehler nicht aus.

Bei Unklarheiten sollten sich betroffene Autofahrer an das zuständige Hauptzollamt wenden, rät Isabel Klocke vom Bund der Steuerzahler in Berlin. Probleme können auch bei Lkw- und Motorradfahrern auftreten.

Betroffen seien vor allem Halter, die nach dem Zuständigkeitswechsel ein neues Fahrzeug angemeldet haben oder per Lastschriftverfahren zahlen. In einigen Fällen seien die Steuer falsch berechnet, ein zu hoher Betrag vom Konto abgebucht oder der Steuerzahler um eine erneute Einzugsermächtigung gebeten worden, berichtet Klocke.

Zoll meldet Übertragungsfehler

Im ersten Halbjahr hat der Zoll die Verwaltung der Kraftfahrzeugsteuer von den Finanzämtern übernommen. Die Datenbanken der Länder mit rund 58 Millionen Fahrzeugen sind automatisch in ein bundesweit einheitliches Computerprogramm eingespielt worden. Dabei sei es zu kleinen Übertragungsfehlern gekommen, die nun händisch korrigiert werden müssten, sagt Andreas Behnisch, Sprecher des Hauptzollamts Frankfurt an der Oder.

Auf Wartezeiten von ein paar Wochen sollten sich vor allem Halter einstellen, die ihr Fahrzeug abgemeldet und eine Erstattung beantragt haben, sagt Behnisch. Er sei aber optimistisch, dass es sich bei den Datenbankproblemen und den längeren Wartezeiten um "ein paar Anlaufschwierigkeiten" handelt.

Zahlungserinnerung entfällt

Halter, die nicht per Lastschriftverfahren zahlen, werden in Zukunft keine Zahlungserinnerungen mehr erhalten. Sie müssen die Steuer an das Konto des jeweiligen Hauptzollamts bei der Bundesbank überweisen. Behnisch empfiehlt ihnen daher, einen Dauerauftrag einzurichten oder per Lastschrift zu zahlen.