Konditionen von Immobilienkrediten genau unter die Lupe nehmen
Stand: 25.07.2011
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München - Der Bau oder der Kauf eines Hauses oder einer Wohnung ist für die meisten Menschen ein finanzieller Kraftakt. Ohne Kredite geht es in der Regel nicht. Die Verbraucherzentrale Bayern rät Bau- und Kaufwilligen, die Konditionen von Immobilienkrediten genau zu prüfen, da es bei den Kriterien Zinshöhe, Zinsbindung und Tilgung immer wieder zu folgenreichen Fehlentscheidungen komme.
Um zu wissen, was das Darlehen insgesamt kostet, müsse man sich den sogenannten effektiven Jahreszins anschauen, sagt Susanne Götz, Finanzexpertin bei der Verbraucherzentrale Bayern. Werde dieser von der Bank für die gesamte Vertragslaufzeit berechnet, sei er nur bedingt aussagefähig. Denn dabei sei der Zeitraum nach Ende der Zinsbindung eingerechnet, bei dem der aktuelle Marktzins für variable Zinsen gelte. Da sich das in Zukunft verschieben könne, rät Juristin Götz, als Vergleichsgröße den effektiven Jahreszins nur für die Zeit der Zinsbindung zugrunde zu legen.
Eine lange Bindung schafft laut Götz Planungssicherheit und die Gewähr, einen günstigen Zins lange Zeit beizubehalten. Bei längerer Bindung wird der Zins zwar etwas teurer, aber dieser meist geringfügige Nachteil könne sich rechnen, wenn man über einen langen Zeitraum finanzieren möchte.
Mit der Höhe des Tilgungssatzes steigt auch die monatliche Rate. Hiervon sollte man sich nicht schrecken lassen: "Nur durch die Tilgung lässt sich eine Entschuldung erreichen, die ein sorgenfreies Wohnen in den eigenen vier Wänden ermöglicht", sagt Götz.
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