Knacken die Deutschen den Spendenrekord?
Stand: 05.11.2014
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Berlin - Deutschland entwickelt sich zunehmend zur Spendenrepublik. Betrachtet man die Summe der privaten Spenden, könnte in diesem Jahr ein neuer Spitzenwert erreicht werden.
Das lasse die bisherige Entwicklung der Zahlungen erwarten, teilte der Deutsche Spendenrat am Dienstag in Berlin unter Verweis auf einen Zwischenstand für die Monate Januar bis August mit. In den ersten acht Monaten des Jahres gingen demnach 2,7 Milliarden Euro unter anderem an Kulturträger, Kirchen, Sportvereine, Umweltschutz- und Hilfsorganisationen. Das waren 4,6 Prozent mehr als im gleichen Zeitrauem 2013.
Ebola-Berichterstattung mitentscheidend
Wie groß die Steigerung im Gesamtjahr ausfallen werde, hänge auch von der Entwicklung der Ebola-Epidemie in Westafrika und der medialen Berichterstattung darüber ab, erklärte der Spendenrat. Insgesamt hätten in den ersten acht Monaten 16,2 Millionen Menschen gespendet. Das waren zwei Millionen Menschen weniger als im Vorjahreszeitraum, der von den Überschwemmungen an Elbe und Donau geprägt war. Zugleich wuchs den Angaben zufolge aber sowohl die durchschnittliche Spendensumme als auch die Spendenhäufigkeit pro Person.
Der Rat hatte das Marktforschungsinstitut GfK mit der Erstellung eines Zwischenstands beauftragt. Der Deutsche Spendenrat ist die Dachorganisation von 65 gemeinnützigen Vereinen und Organisationen, die sich auf gemeinsame Standards für Qualität und gegen sittenwidrige Werbung geeinigt haben.