Italien muss nach Wahlpatt mit Abstufung der Bonität rechnen
Stand: 27.02.2013
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Frankfurt/Main - Nach dem Wahlpatt in Italien erwägt die Ratingagentur Moody's eine weitere Herabstufung der Kreditwürdigkeit des von der Krise gebeutelten Landes. Dies teilte die Agentur am späten Dienstagabend mit.
Das Wahlpatt zwischen den Bündnissen von Mitte-Links und Mitte-Rechts erhöhe die politische Ungewissheit, argumentiert Moody's. Der unter Ex-Premier Mario Monti angestoßene Reformkurs könne verzögert werden, möglicherweise sogar komplett zum Stillstand kommen. Dies erhöhe das Risiko einer Bonitätsabstufung.
Moody's gibt sich damit kritischer als die Konkurrenz von Standard & Poor's. S&P hatte am späten Dienstagabend zwar ebenfalls vor verschleppten Strukturreformen gewarnt, was die Wachstumsaussichten Italiens verschlechtern würde. Eine unmittelbare Auswirkung auf die Kreditwürdigkeit sieht die Agentur aber nicht. Bereits jetzt bewertet Moody's die Bonität Italiens mit "Baa2" etwas schlechter als S&P, die das Land mit "BBB+" eine Stufe besser bewertet. Beide Agenturen vergeben jedoch einen negativen Ausblick, was die Gefahr einer mittelfristigen Abstufung signalisiert. Die dritte Ratingagentur Fitch bewertet Italiens Bonität mit "A-" am besten.