Institut: Alleinstehende riestern seltener
Stand: 13.09.2011
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Berlin - Die staatlich geförderte Privatvorsorge für das Alter stößt nach einer Untersuchung in der Bevölkerung auf unterschiedliche Akzeptanz. Familien mit Kindern unter 16 Jahren (30 Prozent) "riestern" doppelt so oft wie Alleinlebende oder kinderlose Paare (jeweils 15 Prozent). Diese Zahlen veröffentlichte das von der Deutschen Bank getragene Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) am Montag in Berlin. Es zog damit eine Zwischenbilanz zu zehn Jahren Riester-Rente, für die inzwischen fast 15 Millionen Verträge abgeschlossen wurden.
Die Nachfrage nach zusätzlicher Altersvorsorge ist bei Nichterwerbstätigen sowie Niedrig- und Normalverdienern - der Hauptzielgruppe - in den vergangenen Jahren zwar gewachsen, könnte aus DIA-Sicht aber besser sein. Dafür gebe es bei anderen Gruppen "erhebliche Mitnahmeeffekte". "Die sozialpolitisch erwünschten Zielgruppen werden durchaus erreicht", sagte DIA-Sprecher Bernd Katzenstein. Fürs Alter sorgten aber vor allem jene vor, die zu den langfristig Besserverdienenden zählten. Er plädierte deshalb für Korrekturen, zumal die Riester-Rente mittlerweile mit mehr als einer Milliarde Euro jährlich aus Steuergeldern gefördert werde.