Inflation: Preise steigen weniger als erwartet
Stand: 31.08.2016
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Wiesbaden - Die Teuerung in Deutschland ist im August etwas schwächer als erwartet ausgefallen. Die Verbraucherpreise sind um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Das teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. Volkswirte hatten für August mit einer etwas höheren Rate von 0,5 Prozent gerechnet.
Gegenüber dem Vormonat stagnierten die Verbraucherpreise im August. Ökonomen hatten dagegen mit einem leichten Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet. Im Juli hatte die Rate noch bei 0,3 Prozent gelegen.
Gedämpft wird die Inflation nach wie vor durch die Preisentwicklung bei Energie, die deutlich günstiger ist als ein Jahr zuvor. Allerdings schwächte sich dieser Effekt in den vergangenen Monaten tendenziell ab. Fürs Tanken und Heizen mussten Verbraucher 5,9 Prozent weniger zahlen als im August 2015. Im Juli hatte das Preisniveau für Energie 7,0 Prozent unter dem Vorjahreswert gelegen. Nahrungsmittel verteuerten sich im August binnen Jahresfrist um 0,9 Prozent, im Juli waren es noch 1,1 Prozent.
Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) legte im August gegenüber dem Vorjahresmonat voraussichtlich um 0,3 Prozent zu. Im Vergleich zum Vormonat sank das Preisniveau nach dieser Methode berechnet um 0,1 Prozent.
Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt für den gesamten Währungsraum eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Sie versucht dies durch eine lockere Geldpolitik zu erreichen. Die endgültigen Ergebnisse zu den Inflationszahlen für August werden am 13. September veröffentlicht.