Inflation in Deutschland tritt weiterhin auf der Stelle
Stand: 13.10.2015
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Wiesbaden - Die Verbraucherpreise in Deutschland haben sich auch im September kaum bewegt, wodurch die Inflation nach wie vor schwach bleibt. Im September hätten die Verbraucherpreise zum Vorjahresmonat stagniert, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit und bestätigte damit eine erste Schätzung.
Bankvolkswirte hatten dies erwartet. Im Monatsvergleich gingen die Verbraucherpreise, wie schon in der ersten Schätzung prognostiziert, um 0,2 Prozent zurück.
Erneut bestimmten günstige Energiepreise die Entwicklung an der Preisfront. "Die niedrige Inflationsrate im September war maßgeblich auf gesunkene Energiepreise zurückzuführen", teilte das Bundesamt mit und bezifferte den Rückgang im Jahresvergleich auf 9,3 Prozent. Im Vergleich zu den vergangenen Monaten habe sich der Rückgang bei den Energiepreisen nochmals verstärkt, hieß es weiter.
Das Bundesamt meldete einen Preisrückgang bei Mineralölprodukten von 17,1 Prozent im Jahresvergleich, wobei das Preisniveau bei leichtem Heizöl um 27,9 Prozent fiel und das für Kraftstoffe um 13,8 Prozent. Auch die Preise für alle anderen Energieprodukte lagen unter dem Vorjahresniveau. "Ohne Berücksichtigung der Energiepreise wäre die Inflationsrate im September mit 1,1 Prozent deutlich höher ausgefallen", hieß es in der Mitteilung.
Auch beim für europäische Zwecke errechneten und für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) maßgeblichen Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gab es keine Überraschungen. Er fiel im September zum Vorjahresmonat um 0,2 Prozent. Zum Vormonat gingen die harmonisierten Verbraucherpreise um 0,3 Prozent zurück. Diese Zahlen waren ebenfalls bereits in einer ersten Schätzung ermittelt worden.