Inflation im Euroraum ist negativ geworden
Stand: 19.05.2016
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Luxemburg - Im April ist die durchschnittliche Inflation des gesamten Euroraums in den negativen Bereich abgesunken. Man kann nun für das gleiche Geld mehr kaufen. Im gemeinsamen Währungsgebiet sanken die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 0,2 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte.
Im März lag die Teuerungsrate bei 0,0 Prozent. Die EU-Behörde bestätigte damit eine erste Schätzung. Vor allem niedrige Energiepreise, etwa bei Gas, drückten die Teuerungsrate. Dies setzt die Europäische Zentralbank (EZB) unter Druck. Im Sinne der Preisstabilität strebt die Notenbank eine Inflation von knapp zwei Prozent an. Dieses Ziel wird seit langem verfehlt, deshalb lockerte die Notenbank ihre Geldpolitik erheblich.
Dauerhaft niedrige Preise gelten als Gefahr für die Konjunktur. Verbraucher und Unternehmen könnten Investitionen aufschieben, weil sie weiter sinkende Preise erwarten, und damit eine verhängnisvolle Spirale aus verfallenden Preisen und schrumpfender Wirtschaft auslösen.