Immobilienpreise steigen weiter
Stand: 29.01.2013
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München - Der Anstieg der Immobilienpreise wird sich auch in diesem Jahr in 74 von 78 untersuchten Städten fortsetzen. Das schreibt das Magazin "Focus" unter Berufung auf Berechnungen des Internetportals "Immobilienscout 24". Dort wo die Kaufpreise steigen, klettern aber auch die Mieten, machten die von "Focus" mit der Untersuchung beauftragten Experten überdies deutlich.
Besonders stark steigen laut "Focus" die Preise für Eigenheime (165 Quadratmeter) im Stadtgebiet. Bekomme man das Einfamilienhaus in Frankfurt in mittleren Lagen noch im Schnitt für 900.000 Euro, übersteigen die Preise für Häuser in Düsseldorf und Konstanz schnell die Millionengrenze. Spitzenreiter sei München mit einem Durchschnittspreis von 1,4 Millionen Euro für einen Neubau. Nur in Wilhelmshaven, Dortmund, Duisburg und Essen blieben die Preise demnach konstant.
In mittleren bis guten Lagen zahlen Neumieter dem Bericht zufolge für Bestandswohnungen etwa in Frankfurt 12,60 Euro pro Quadratmeter, in Hamburg 12,90 Euro und in München 13,90 Euro. Die Miete für Neubauten sei oft noch höher.
Der Vize-Chef des Immobilienverbandes, Jürgen Michael Schick, geht davon aus, dass sich die Rekordnachfrage vom vergangenen Jahr auch 2013 fortsetzen wird. Allein in Berlin meldeten sich für eine Eigentumswohnung in attraktiver Lage bis zu 50 Kaufinteressenten. Laut einer Umfrage der Unternehmensberatung Ernst & Young von Mitte Januar sind Inflationssorgen und das niedrige Zinsniveau die Haupttreiber der Suche nach Wohnimmobilien.
Die Düsseldorfer "Wirtschaftswoche" berichtete unter Berufung auf Berechnungen der Bundesbank, im vergangenen Jahr seien die Immobilienpreise in 125 deutschen Städten um 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. In sieben deutschen Großstädten stiegen die Preise demnach sogar um 7,1 Prozent. Einen ähnlich deutlichen Preisanstieg habe es auch bei Baugrundstücken für Mehrfamilienhäuser gegeben.
Deutsche Bank-Vorstandsmitglied Andreas Dombret sieht gleichwohl keinen Anlass zur Sorge um die Preisstabilität. "Panikmache ist nicht gerechtfertigt", sagte er der "Wirtschaftswoche". Von einer Immobilienblase können nicht gesprochen werden, da die Immobilien "unverändert solide finanziert" seien.