Immobilienfinanzierung: Niedrigzinsen nicht überschätzen
Stand: 30.01.2015
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Stuttgart - Niedrige Zinsen bereiten derzeit vor allem Sparern Kopfschmerzen. Für Verbraucher, die eine Immobilienfinanzierung planen, können sie jedoch sehr verlockend sein. Dennoch sollten diese nicht allzu enthusiastisch dabei vorgehen.
Mussten Kreditnehmer noch vor wenigen Jahren Zinsen von 4 bis 5 Prozent bezahlen, werden für zehnjährige Darlehen derzeit rund 1,5 Prozent verlangt, teilt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg mit. Während eine Rate von 500 Euro monatlich bei einem Zins von 4,4 Prozent einen Kredit über 100 000 Euro nach 30 Jahren getilgt hat, können bei 1,5 Prozent Zinsen in der gleichen Zeit rund 145 000 Euro finanziert werden.
Vorsicht ist geboten: Zinsen können auch wieder steigen
Dennoch dürfen Verbraucher sich nicht dazu verleiten lassen, sich zu übernehmen. Denn die Zinsen können sich auch wieder ändern. Vor der Aufnahme eines Kredites sollten Käufer deshalb einen Kassensturz machen, empfehlen die Verbraucherschützer. Um zu ermitteln, wie hoch der Kredit sein kann, ist es wichtig, die monatlichen Einnahmen und Ausgaben gegenüberzustellen. Möglich ist auch, die gesamte Sparleistung eines Jahres zusammenzuzählen. Denn was gespart wurde, könnte in die Kreditrate einfließen. Die maximale Kreditrate sollte in jedem Fall nur so hoch sein, dass sie dauerhaft getragen werden kann.