Immobilienboom nicht von Investoren aus dem Ausland getrieben
Stand: 09.01.2013
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Köln - Der Immobilienboom in Deutschland ist nicht auf das Handeln ausländischer Investoren zurückzuführen, wie eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln ergab. Käufe und Verkäufe von Immobilien durch ausländische Investoren hätten 2011 "weniger als ein Prozent" ausgemacht, so ein Ergebnis der Studie.
Ausländer hätten 2011 Immobilien in Deutschland im Wert von 685 Millionen Euro gekauft. Zugleich hätten diese aber auch Grundstücke und Gebäude für 816 Millionen Euro verkauft. Der Gesamtwert ausländischen Immobilieneigentums habe sich 2011 auf 24 Milliarden Euro belaufen.
"Die Angst, dass ausländische Investoren Deutschlands Immobilienmarkt fest im Griff haben, ist unbegründet", erklärten die Wirtschaftsforscher. Es sei "kein Ansturm ausländischer Investoren" festzustellen. Das Immobilieneigentum von Ausländern in Deutschland sei "wenig im Vergleich zum Immobilienvermögen der Deutschen im Ausland". Deutsche Anleger hätten 2011 im Ausland Häuser und Grundstücke im Wert von 147 Milliarden Euro besessen. Zwischen 2002 und 2011 hätten sich die Zukäufe Deutscher im Ausland auf 7,5 Milliarden Euro summiert.
Anleger in Deutschland suchen derzeit angesichts niedriger Zinsen nach lohnenden Investitionsmöglichkeiten. Immobilien erleben deswegen schon seit Längerem einen Boom. Zum einen bieten diese in vielen Regionen eine vergleichsweise attraktive und stabile Rendite. Zum anderen fühlen sich viele Anleger in der Euroschuldenkrise durch Investitionen in Sachwerte besser abgesichert.