Immobilien: Käufer wählen immer längere Zinsbindung
Stand: 24.11.2015
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Berlin - Wer Immobilien finanziert, setzt auf eine möglichst lange Zinsbindung. Dadurch werden günstige Konditionen so lange wie es geht gesichert. Günstige Konditionen sichern sie sich durch lange Zinsbindungsfristen. Der Anteil der Darlehen mit Laufzeiten von mehr als zehn Jahren ist gestiegen - während er im Jahr 2012 noch bei 38 Prozent lag, waren es im Jahr 2015 rund 45 Prozent. Das geht aus einer Erhebung hervor, die der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) in der ersten Jahreshälfte 2015 unter seinen Mitgliedsinstituten durchgeführt hat.
Die Immobilien-Preise sind im Verhältnis zum Einkommen der Käufer gestiegen. Wer ein Eigenheim erwerben wollte, musste im Jahr 2012 durchschnittlich das 5,4-Fache seines Jahresnettoeinkommens zahlen. Im Jahr 2015 musste das 6,1-Fache investiert werden.
Obwohl die Preise gestiegen sind, hat sich die sogenannte Kreditbelastungsquote jedoch kaum verändert. Der Anteil des Netto-Einkommens, der für Tilgung und Zins verwendet wird, lag für Eigenheime stabil bei 23 Prozent und für selbst genutzte Eigentumswohnungen bei 21 Prozent.
Bei der Finanzierungsquote setzen Käufer auf Sicherheit: Für den Kauf von Eigentumswohnungen wurden etwas weniger Kredite aufgenommen. Der Anteil des verwendeten Fremdkapitals ging hier im Vergleich zum Jahr 2012 von 80 auf 76 Prozent zurück. Bei Eigenheimen stieg er leicht von 74 auf 77 Prozent.
Der VdP vertritt 37 Banken und Sparkassen, die Pfandbriefe herausgeben. Die Mitglieder haben einen Marktanteil von etwa 30 Prozent an der Immobilien-Finanzierung in Deutschland.