Immer mehr Volks- und Raiffeisenbanken fusionieren
Stand: 21.07.2017
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Neu-Isenburg - Die Zinsen sind dauerhaft auf Talfahrt und hohe Regulierungskosten machen den Banken das Geldverdienen schwer. Das schwierige Marktumfeld spüren auch die Volks- und Raiffeisenbanken. Immer mehr reagieren mit Zusammenschlüssen.
Zinstief und hohe Regulierungskosten zwingen die Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland zu weiteren Fusionen. Dem Genossenschaftsverband wurden nach Angaben vom Freitag für das laufende Jahr 29 Absichten zu Zusammenschlüssen gemeldet, für 2018 und die Folgejahre seien es bereits neun weitere.
Engmaschiges Filialnetz soll erhalten bleiben
Damit setzt sich der seit Jahren andauernde Trend fort, dass die Zahl der Institute schrumpft. Ende 2016 gab es noch 430 Kreditgenossenschaften im Verbandsgebiet. Aus der Fläche zurückziehen wollen sich die genossenschaftlichen Institute mit ihrem noch immer vergleichsweise engmaschigen Filialnetz aber nicht.
"In Zeiten von Niedrigzinsen und der Notwendigkeit privater Vorsorge benötigen die Verbraucher kompetente und faire Partner vor Ort", ließ der stellvertretende Verbandschef Ralf W. Barkey mitteilen. "Es muss zugleich einfach und ohne größeren Aufwand für sie möglich sein, eine Beratung in Anspruch zu nehmen."
Volks- und Raiffeisenbanken schreiben solide Zahlen
Im ersten Halbjahr verbuchten die Volks- und Raiffeisenbanken in Summe ein Plus bei Krediten und Einlagen: Die Kundengelder lagen mit 308,2 Milliarden Euro um 4,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Das Kreditvolumen erhöhte sich um 5,9 Prozent auf 267,6 Milliarden Euro.
Nach der Fusion mit dem Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband (RWGV/Münster) rückwirkend zum 1. Januar 2017 vertritt der Genossenschaftsverband mit Sitz in Neu-Isenburg bei Frankfurt nun die Interessen von fast 3000 Genossenschaften in 14 Bundesländern - mit Ausnahme von Bayern und Baden-Württemberg. Die Vorjahreszahlen wurden zwecks Vergleichbarkeit neu berechnet.