Hohen Dispozinsen mit Kontowechsel begegnen
Stand: 03.07.2012
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Frankfurt/Main - Verbraucherschützer fordern schon seit längerem eine gesetzliche Deckelung der Dispozinsen. Mit hohen Zinsen für Kontoüberziehungen müssen sich Kunden aber nicht abfinden - mit einem Kontowechsel können sie diese Belastung deutlich reduzieren.
Vor einem Wechsel sollten Kunden aber ihre eigenen Prioritäten prüfen, empfiehlt Max Herbst von der FMH-Finanzberatung. "Bei reinen Onlinekonten sind die Dispozinsen oft niedriger", erklärt der Zinsexperte. Allerdings müssten Kunden in diesem Fall auch bereit sein, ihre Geldgeschäfte hauptsächlich über das Internet zu erledigen. Auch die Frage, wie häufig Kunden Geldautomaten nutzen, spiele eine Rolle. "Wenn ich oft zum Automaten gehe, meine neue Bank aber kaum Geräte hat, muss ich unter Umständen viel Gebühren zahlen." Das könne Einsparungen bei den Dispozinsen wieder auffressen.
Laut FMH müssen Kunden bei Onlinekonten derzeit zwischen 5,5 Prozent und 10,12 Prozent Zinsen für ihren Überziehungskredit bezahlen. Bei Konten, die in einer Bankfiliale geführt werden, liegt die Spanne zwischen 7,60 Prozent und 13,25 Prozent.