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Höhere Steuer für Silbermünzen - Worauf es bei Edelmetallen ankommt

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa/tmn

Stuttgart - Silbermünzen werden teurer. Ab dem 1. Januar 2014 steigt der Mehrwertsteuersatz beim Kauf auf 19 Prozent. "Das schlägt natürlich deutlich auf die Rendite durch, die Anleger hier erwarten können", erklärt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. "Aber der Steuersatz spielt bei der Rendite, die mit Edelmetallen erzielbar ist, nicht die einzige Rolle." Viel wichtiger ist bei Edelmetallen die Preisentwicklung. Silberbarren unterliegen bereits heute dem vollen Mehrwertsteuersatz.

Egal ob Silber oder Gold - bei Edelmetallen können Anleger nur über den Preis Rendite erzielen. "Denn weder Gold noch Silber wirft Zinsen oder Dividenden ab", erklärt der Finanzexperte. Das heißt: Sinkt der Preis nach dem Kauf, muss der Anleger Verluste verkraften. Umgekehrt profitiert er, wenn die Preise steigen. So ist beispielsweise der Preis für eine Feinunze Gold innerhalb eines Jahres von etwa 1710 US-Dollar auf rund 1230 US-Dollar gesunken. Der Preis für eine Feinunze Silber sank sich im selben Zeitraum von rund 33 Dollar auf 20 Dollar.

Anleger sollten immer bedenken: "Der Preis für Edelmetalle ist keine Einbahnstraße, die nur eine Richtung kennt. Vielmehr spiegelt der Preis die Sorgen der Anleger wider", sagt Nauhauser. Steigt das Risiko von Finanzkrisen, Staatspleiten oder Kriegen, steigt der Preis für Edelmetalle. Aktien verlieren dann oftmals an Wert. Läuft die Wirtschaft gut und die Unternehmensgewinne steigen, dann fällt der Preis von Gold und Silber.

"Genau aus diesem Grund eignen sich Edelmetalle aber auch als Beimischung im Depot", sagt Nauhauser. Denn im Zweifel könnten Verluste der einen Anlageklasse Wertzuwächse der anderen Anlageklasse ausgleichen. Damit trägt Silber und Gold zur Risikominderung des Gesamtportfolios bei. Und da Preisentwicklungen praktisch nicht vorhersehbar sind, kommt es beim Erwerb von Edelmetallen vor allem auf diese Risikominderung an.