"Handelsblatt": BayernLB will keine Bad Bank
Stand: 26.02.2010
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Düsseldorf/München - Medienberichten zufolge hat sich die Bayrische Landesbank (BayernLB) gegen die Gründung einer Bad Bank ausgesprochen. Nach eingängiger Prüfung werde die Landesbank vorerst keine Abwicklungsanstalt unter dem Dach des staatlichen Rettungsfonds SoFFin gründen, berichtete das Online-Portal des "Handelsblatts" am Freitag unter Berufung auf das Umfeld des Untersuchungsausschusses der BayernLB im bayerischen Landtag.
Mit Hilfe einer Bad Bank können dem Bericht nach toxische Wertpapiere und auch Kredite von Geschäftszweigen, die nicht mehr zum Kerngeschäft gehören, bilanzwirksam ausgelagert werden. Für einen solchen Schritt hat sich die West LB entschieden. Auch die Skandalbank Hypo Real Estate will diesen Weg gehen.
Nach Abwägung der Kosten- und Risikofragen habe sich die BayernLB entschieden, ihre interne Lösung beizubehalten, hieß es laut "Handelsblatt" in Finanzkreisen. "Die derzeitige Lösung ist ganz komfortabel für die Bank und ihre Eigentümer." Dabei hätten auch die Konditionen des staatlichen Bankenrettungsfonds SoFFin eine Rolle gespielt, die als nicht sonderlich attraktiv gelten.
Die BayernLB hatte Mitte 2009 eine interne Restrukturierungseinheit für jene Aktivitäten gegründet, die nicht mehr zum Kerngeschäft gehören. Die Eigentümer haben für die Risiken einen Risikoschirm von 4,8 Mrd. Euro gegeben.
Im Umfeld des Untersuchungsausschusses wurde dem Bericht nach betont, dass die Entscheidung nicht für immer gelte. Die BayernLB schließe eine Bad Bank für die Zukunft keineswegs aus. Ein Sprecher der Bank wollte sich zu den Informationen nicht konkret äußern. Er verwies auf frühere Aussagen, dass die Bank sich weiterhin mit dem Thema beschäftige und eine Bad-Bank-Lösung gegebenenfalls prüfen werde.