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Griechenlands Banken halten sich mit Notfall-Krediten über Wasser

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX

Frankfurt - Der griechische Finanzsektor ist vom privaten Kapitalmarkt abgeschnitten, die EZB gibt keinen Kredit mehr. Doch Griechenland gibt nicht auf. Um den drohenden Bankrott abzuwenden, wartet das Krisenland mit immer kreativeren Strategien auf.

Der Beinahe-Pleitestaat und die abenteuerliche Geldquelle: Die maroden Banken im hochverschuldeten Griechenland halten sich mit einer Notfall-Kreditlinie über Wasser - der sogenannten "Emergency Liquidity Assistance" (ELA).

Um ihre Pleite abzuwenden, setzen Griechenland und seine Banken immer kreativere Strategien ein. Bereits gängige Praxis ist es, Bankanleihen mit staatlicher Garantie auszustatten, um sie im Gegenzug für Zentralbankgeld zu verpfänden. Am Dienstag erreichten die skurrilen Abhängigkeiten zwischen griechischen Geldhäusern, Zentralbank und Staatshaushalt ihren vorläufigen Höhepunkt. Um fällige Anleiheschulden bei der EZB begleichen zu können, veranstaltete das griechische Finanzministerium eine Geldmarktauktion. Käufer der kurzlaufenden Schuldverschreibungen waren vor allem griechische Banken.

Diese reichen die Papiere wiederum im Rahmen der ELA-Kreditlinie bei der griechischen Notenbank ein und erhalten frisches Geld. Das ELA-Geld wird von der griechischen Zentralbank bereitgestellt, die auch dafür haften soll. Damit läge die Ausfallgefahr formal beim Staat - doch der hängt am Tropf internationaler Geldgeber. Deshalb tragen diese letztlich auch das Risiko.

Der letzte Lösungsweg?

Noch sprudelt Athens letzte Geldquelle: Die ELA-Kredite sind im Juli von 61,94 auf 106,31 Milliarden Euro geklettert, wie aus Zahlen der griechischen Zentralbank hervorgeht. Geschäftsbanken müssen zwar Sicherheiten - in der Regel Wertpapiere - hinterlegen, um sich Geld aus dem ELA-Topf zu besorgen. Die Ansprüche an diese Pfandtitel sind jedoch gering und können von den nationalen Notenbanken eigenmächtig festgelegt werden. Analysten zweifeln deshalb, ob sie bei einem Zahlungsausfall wirklich Schutz vor Verlusten bieten würden. Kritiker sprechen von einem "Fass ohne Boden". Warum sind die ELA-Kredite im vergangenen Monat so rapide gestiegen?

"Der Grund liegt in der Entscheidung der EZB, vorübergehend keine griechischen Staatsanleihen mehr als Sicherheit für Zentralbankgeld zu akzeptieren", erklärt Jürgen Michels, Europa-Chefvolkswirt der Citigroup. Die Notenbank hat die griechischen Banken mit diesem Mitte Juli bekanntgegebenen Schritt faktisch von ihrer regulären Geldversorgung ausgeschlossen. Die EZB will erst entscheiden, ob sie griechische Staatstitel wieder als Pfand akzeptiert, wenn der nächste Prüfbericht der Troika aus Experten von EU-Kommission, EZB und Internationalem Währungsfonds vorliegt. Damit ist jedoch frühestens im September zu rechnen. Vorerst bleiben die griechischen Banken also auf ELA-Kredite angewiesen.

Dabei handelt es sich um ein geldpolitisches Notstandsinstrument, über das nationale Notenbanken der Eurozone ihren Finanzsektor mit Krediten versorgen können. Normalerweise sollen damit lediglich vorübergehende Mittel-Engpässe in absoluten Ernstfällen überbrückt werden. Die Deutsche Bundesbank hat beispielsweise davon Gebrauch gemacht, um 2008 und 2009 den kriselnden Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate zu stützen. In Griechenland und Irland ist die ELA jedoch zum Standardwerkzeug geworden. Die EZB soll zwar darüber wachen, dass der Einsatz nicht überstrapaziert wird und kann ihn mit Zweidrittelmehrheit blockieren. Dennoch lässt sie in Griechenland das Kuriosum zu, dass die dortige Zentralbank die Geschäftsbanken mit Geld versorgt, für das sie selbst haftet - und damit letztlich der klamme griechische Staat.

Oder doch nur eine Verschnaufpause vor dem Ende?

Mit diesem Kunstgriff hat sich Athen zwar kurzfristig vor dem Zahlungsausfall bewahrt. Doch es ist lediglich eine Atempause. Marktbeobachter glauben nicht an das Wunder der Kranken, die gemeinsam einen Gesunden ergeben. "Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Griechenland bereits im September die Pleite und damit das Euro-Aus bevorsteht", so Citi-Ökonom Michels. Auch wenn die Notkredite im Laufe der Krise zum üblichen Repertoire geworden sind - über den Charakter der ELA sollte man sich keine Illusionen machen.

Die Sicherheiten sind zweifelhaft und die nationale Haftung nach Einschätzung vieler Experten nicht viel wert. Verluste, die auf diesem Weg entstehen, müssten wohl letztlich vom Eurosystem aufgefangen werden.