Griechenland in der Krise: Zahlen und Fakten
Stand: 02.02.2015
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Brüssel/Athen - Griechenland hält Europa weiter auf Trab. Seit 2010 erhielt das Land wiederholt internationale Finanzspritzen - den im Gegenzug verlangten Sparkurs will die neue Regierung nun beenden. Einige Zahlen und Fakten:
Zwei Rettungspakete
Ausgezahlt wurden bisher: Aus dem 1. Paket bilaterale Kredite der Europartner: 53 Milliarden Euro, aus dem 2. Paket 141 Milliarden Euro.
Schuldenberg
Trotz eines Schuldenschnittes 2012 immer noch rund 320 Milliarden Euro. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt sollen die Schulden von 169 Prozent dieses Jahr bis 2022 auf 112 Prozent gedrückt werden.
Laufzeiten
Die Hilfskredite unter dem Euro-Rettungsschirm EFSF haben jetzt schon eine durchschnittliche Laufzeit von rund 32 Jahren. Die ohnehin niedrigen Zinsen werden erst von 2022 an fällig. Auch die Tilgung beginnt beim EFSF erst 2022.
Verlängerung
Das laufende Kredithilfsprogramm der Europäer wurde schon bis Ende Februar verlängert. Eine weitere Verlängerung müsste von Athen beantragt werden. Parlamente einiger Staaten müssten zustimmen. Es stehen im Programm noch 1,8 Milliarden Euro bereit.
Weitere Hilfen
Sie werden wahrscheinlich nötig. Eine angedachte vorbeugende Kreditlinie von rund 11 Milliarden Euro gibt es nur, wenn das laufende Programm abgeschlossen ist, das heißt die Spar- und Reformauflagen erfüllt werden.
Pleitegefahr
Experten gingen bisher davon aus, dass Griechenland bis zum Sommer durchfinanziert ist. Der neue griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras spricht am Mittwoch mit der EU-Kommission, der Ausgang ist offen.