GfK: Verbraucherstimmung exzellent trotz Rezession in EU-Ländern
Stand: 28.08.2012
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Nürnberg - Wie das Marktforschungsunternehmen GfK mitteilte, ist die Verbraucherstimmung in Deutschland trotz der Rezession in einigen EU-Ländern exzellent. Sorgen um die Konjunktur im eigenen Land sind aber vorhanden.
Trotz zunehmender Sorgen um die wirtschaftliche Zukunft sind die Deutschen weiterhin in Kauflaune. Wie das Marktforschungsunternehmen GfK am Dienstag in Nürnberg mitteilte, verharrt der Konsumklima-Index auch für September unverändert auf dem Niveau des Vormonats. Zugleich wird in Deutschland aber wesentlich weniger Geld auf die hohe Kante gelegt. Und recht pessimistisch blicken die Verbraucher auch in die nahe Zukunft. Zum dritten Mal in Folge gingen die Erwartungen an die wirtschaftliche Entwicklung zurück.
Für die GfK ist der private Konsum damit auch im August eine wichtige Stütze der Konjunktur gewesen. Der Gesamtindikator liegt mit 5,9 Punkten unverändert auf dem August-Wert und damit sogar noch über dem Vorjahresstand von 5,3 Zählern. Als Grund für die insgesamt düsteren Zukunftserwartungen nannte die GfK vor allem die Rezession in einigen Ländern der Eurozone wie Spanien, Italien und Griechenland und die zurückgehenden deutschen Exporte. Besonders deutlich wird das schwindende Vertrauen auf die Widerstandsfähigkeit der deutschen Konjunktur im Jahresvergleich.
Regelrecht moderat gingen hingegen die Einkommenserwartungen zurück. Auch die Bereitschaft zu größeren Anschaffungen bleibt weiterhin auf einem hohen Niveau. Die GfK führte dies auf die zuletzt hohen Tarifabschlüsse und den stabilen Arbeitsmarkt zurück. Allerdings werde das teure Benzin wohl die Inflation anheizen, was wiederum die Kaufkraft belaste.
Geldanlagen bei einer Bank als Alternative zum Konsum sind laut GfK für die Deutschen derzeit wenig attraktiv. "Die Furcht vor einem Stabilitätsverlust der Währung ist groß", kommentierte die GfK die Entwicklung. Auch würden die niedrigen Zinsen unterhalb der Inflation liegen. Für ihren monatlichen Bericht befragt die GfK im Auftrag der EU-Kommission rund 2000 Menschen.