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Gesamtvermögen der Deutschen auf Rekordniveau

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Frankfurt/Main - 5,011 Billionen Euro - so hoch war nach Angaben der Deutschen Bundesbank das Geldvermögen der deutschen Sparer im September des vergangenen Jahres.

Dabei stieg das Vermögen in Form von Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen oder Ansprüchen gegenüber Versicherungen durch Transaktionen um 34,5 Milliarden Euro. Gleichzeitig mussten die privaten Haushalte Bewertungsverluste vor allem bei Aktien von knapp 6,5 Milliarden Euro hinnehmen. Seit der Schwächephase im Herbst haben die Kurse allerdings wieder kräftig zugelegt - der deutsche Leitindex Dax stieg am Montag sogar auf einen Rekordstand.

Mit gut 17 Milliarden Euro entfiel im Herbst 2014 rund die Hälfte der transaktionsbedingten Zuflüsse auf Bankeinlagen, und zwar fast ausschließlich auf besonders flüssigen Sichteinlagen einschließlich Bargeld, wie die Bundesbank berichtete. Hingegen investierten die Menschen nur eine Milliarde Euro in Termingeld und Spareinlagen einschließlich Sparbriefen.

Präferenz für hochliquide Anlageformen

"Die im Umfeld niedriger Zinsen bereits seit längerem zu beobachtende Präferenz der privaten Haushalte für hochliquide Anlageformen (das heißt: auf die man besonders schnell zugreifen kann) setzte sich damit im Berichtsquartal fort", betonte die Notenbank. Gleichzeitig wurden die Ansprüche gegenüber Versicherungen und Pensionseinrichtungen um netto gut 13 Milliarden Euro aufgestockt. Auch diese Anlageform gilt als risikoarm. Insgesamt deutet das Anlageverhalten aus Sicht der Bundesbank auf eine anhaltend hohe Abneigung der privaten Haushalte hin, Risiken einzugehen.

Dafür spreche auch, dass die Menschen sich kaum auf den Kapitalmärkten engagierten. Im dritten Quartal 2014 trennten sie sich im Saldo von Schuldverschreibungen und staatlichen Wertpapieren, was die Bundesbank auf das gesunkene Renditeniveau zurückführt. "Vor dem Hintergrund der Kursverluste an den Aktienmärkten fiel auch der direkte Erwerb von Aktien und sonstigen Anteilsrechten mit per saldo einer Milliarde Euro deutlich schwächer aus als zuvor", erklärte die Bundesbank. In nennenswertem Umfang kauften die Haushalte allein Anteile an Investmentfonds von netto 6,5 Milliarden Euro.

Großteil der Neukredite entfällt auf Wohnungsbau

Gleichzeitig nutzen die Verbraucher das niedrige Zinsniveau zunehmend für die Aufnahme von Krediten. Ein Großteil der Neukredite von gut 9,5 Milliarden Euro entfalle auf den Wohnungsbau. Die gesamten Verbindlichkeiten der privaten Haushalte stiegen auf 1,581 Billionen Euro. Das Netto-Geldvermögen erhöhte sich damit vergleichsweise moderat um 18 Milliarden Euro auf 3,43 Billionen Euro.