Geringverdiener: OECD warnt vor Altersarmut in Deutschland
Stand: 06.09.2011
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Berlin - Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) warnt vor wachsender Altersarmut in Deutschland. "Deutschland gehört international zu den Schlusslichtern bei der Alterssicherung von Geringverdienern", erklärte Monika Queisser, Leiterin der Abteilung Sozialpolitik der OECD, gegenüber der Zeitung "Die Welt" (Dienstag).
"Die strikte Beitrags-Leistungs-Bindung führt dazu, dass Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet und nur ein geringes Einkommen bezogen haben, im Alter armutsgefährdet sind."
Auch Menschen mit langen Erwerbsunterbrechungen wegen Arbeitslosigkeit oder Familienzeiten hätten hierzulande ein hohes Risiko, im Alter nur eine kleine Rente zu beziehen, sagte die OECD-Expertin. Andere Länder wie Dänemark oder die Niederlande verteilten sehr viel stärker innerhalb ihrer Alterssicherungssysteme um.
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