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Geldautomatengebühren: Verbände im Gespräch mit Kartellamt

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: ddp

Berlin/Köln - In der Debatte um zu hohe Gebühren für Bargeldabhebungen an fremden Geldautomaten zeichnet sich derzeit noch keine Einigung ab. Eckpunkte würden derzeit zwischen den Verbänden und mit dem Kartellamt besprochen, teilte der Bundesverband der deutschen Banken am Freitag in Berlin mit. Alle Beteiligten seien sich jedoch darüber einig, dass die Preise deutlich sinken müssten. Der Maximalbetrag sollte dabei "eher bei zwei als bei fünf Euro" liegen.

Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hatte am Freitagmorgen im Deutschlandfunk eine Einigung in Aussicht gestellt. Es scheine bei den Banken eine Bereitschaft zu geben, sich auf eine verbindliche Obergrenze zu einigen, sagte Aigner. "Das erwarte ich auch." Der Kunde müsse schon vor Beginn der Transaktion erfahren, worauf er sich einlasse.

Eine Lösung solle es noch im Frühjahr geben. Über die genaue Höhe der Abgabe werde noch diskutiert. Diese werde auf jeden Fall "unter derzeitigem Niveau" liegen. Dabei könne die Summe von fünf Euro je Bargeldabhebung an fremden Automaten "nur der Höchstpreis und nicht der Durchschnittspreis sein", sagte sie.

Mit Blick auf die Beratung von Anlegern sagte die Ministerin weiter, dass der Druck auf Bankangestellte, Produkte zu verkaufen, teilweise "wohl wirklich vorhanden" sei. Das liege daran, dass es bei einigen Banken interne Verkaufsvorgaben gebe. Allerdings müssten die Finanzinstitute selbst wissen, dass es bei ihnen Handlungsbedarf bezüglich des Vertrauensverlustes gebe. Umfragen mit entsprechenden Ergebnissen müssten für sie ein "wahnsinniges Alarmsignal" sein.

Zugleich verwies sie darauf, dass sich Sparkassen und Genossenschaftsbanken bereits auf ein einheitliches Informationsblatt für Finanzprodukte - den sogenannten Beipackzettel - geeinigt hätten. Zugleich rate sie Verbrauchern, keine Finanzprodukte zu kaufen, die sie nicht verstünden oder nicht erklärt bekämen.