Geldautomatengebühren: Kartellamt ermittelt gegen Banken
Stand: 12.03.2010
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München - Das Bundeskartellamt hat Ermittlungen gegen mehr als 280 in Deutschland tätige Banken wegen Verdachts auf Wettbewerbsbeschränkung, verbotene Diskriminierung und Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung eingeleitet. Wie die Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag" berichtete, prüfe die Behörde, ob die Kreditinstitute bei Bargeldabhebung an fremden Geldautomaten überhöhte Gebühren von den Kunden oder deren Banken verlangen. "Dem Bundeskartellamt liegen Beschwerden von Personen und Kreditinstituten über die Höhe der Entgelte vor", sagte ein Kartellamtssprecher dem Blatt. "Diese Beschwerden werden geprüft."
Das Kartellamt habe zur Aufklärung des Sachverhalts Fragebögen an mehr als 280 Institute verschickt, sagte der Sprecher. Betroffen seien private Institute, aber auch Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Bis Ende März solle entschieden werden, ob ein formelles Verfahren eingeleitet wird.
Das Thema ist dem Bericht zufolge auch Gegenstand eines Spitzengesprächs, zu dem der Verbraucherschutzausschuss des Bundestags am 17. März Bankenrepräsentanten nach Berlin geladen hat. Der Ausschussvorsitzende Michael Goldmann (FDP) sagte dem Blatt: "Ich will nicht gleich die Gesetzeskeule schwingen. Fakt ist aber, dass im Interesse der Verbraucher schnell gehandelt werden muss."