Geldautomatengebühren: Aiger fordert schnelle Preissenkung
Stand: 21.06.2010
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Berlin - Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hat die Banken erneut aufgefordert, die Gebühren an Geldautomaten deutlich zu senken und die anfallenden Kosten auf den Gerätebildschirmen kenntlich zu machen.
In einem Gastbeitrag für die "Bild am Sonntag" (Onlineausgabe) forderte die Ministerin: "Die Gebühren müssen runter, und zwar schnell!" Die Banken müssten ihre Geräte so umstellen, dass der Kunde vor dem Geldabheben auf dem Bildschirm über die Gebühren informiert wird. Es sei höchste Zeit für mehr Transparenz und Wettbewerb. "Viele Verbraucher tappen in die Kostenfalle, weil die Preise nicht klar ausgeschildert sind. Das muss sich ändern, dringend."
Die CSU-Ministerin warf den Geldinstituten ein Preiskartell vor: "Gegenwärtig nimmt das Bundeskartellamt die Automatentarife unter die Lupe. Das ist notwendig, weil es sich bei der geforderten Gebühren-Obergrenze um eine Preisabsprache handelt. Die Verbraucher haben Anspruch auf eine rasche Lösung und auf niedrigere Gebühren." Aigner fügte hinzu: "Wenn ein Bankkunde mehr als 10 Euro zahlen muss, nur weil er bei einer fremden Bank 50 Euro von seinem Konto abgehoben hat, grenzt das an Abzocke."
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