Geldanlage: Vermögen ist durch Einlagensicherung geschützt
Stand: 08.08.2011
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Berlin - Angesichts der Schuldenkrise und den Turbulenzen an den Börsen machen sich viele Sparer Sorgen um ihr Geld auf der Bank. Manche Ängste sind jedoch unbegründet: So können Einlagen bei Banken in Deutschland nicht vollständig verloren gehen, wie der Bundesverband der Deutschen Banken in Berlin mitteilt. Gesetzlich sei Geld auf Giro-, Tages- und Festgeldkonten, auf Sparbüchern, Banksparplänen und Sparbriefen bei Banken bis zu einer Summe von 100.000 Euro geschützt. Die meisten Institute gehen sogar freiwillig über den gesetzlichen Rahmen hinaus.
"Zu 100 Prozent und ohne betragliche Begrenzung" betrage die Einlagensicherung der Volks- und Raiffeisenbanken, sagt Cornelia Schulz für den Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in Berlin. Das Gleiche gilt für die Sparkassen, erläutert Stefan Marotzke, Sprecher des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes in Berlin. "Sollte eine Bank in Schieflage geraten, stützt der Regionalverband sie. Wenn dies nicht ausreicht, stehen die Sparkassen landesweit ein."
Wer bei privaten Banken Einlagen hat, ist oftmals nicht weniger geschützt: Institute, die sich am Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes Deutscher Banken beteiligen, sicherten Eingezahltes von mindestens 1,5 Millionen Euro pro Kunde, erläutert Hofer. Über 210 Institute machten das. Eine vollständige Liste gibt es auf der Internetseite des Bankenverbandes. "Da bedarf es keiner weiteren Verabredung oder schriftlichen Bestätigung, sondern das gilt dann für jeden Kunden dieser Bank."
Die Entschädigungspflicht besteht aber nur für Einlagen in Euro und sonstige Währungen der EU-Mitgliedsstaaten, wie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erläutert. Nicht geschützt sind somit etwa US-Dollar-Konten oder Einlagen in Schweizer Franken.
Die hohen Sicherungsgrenze beträfen im Fall der Fälle allerdings nur wenige Sparer, erläutert Hofer. Schon die vom Gesetzgeber garantierte Einlagensicherung von bis zu 100.000 Euro sei für die meisten Privatkunden "wahrscheinlich umfangreicher als die persönliche Geldeinlage". Stefan Marotzke schätzt hier sogar: "99 Prozent der privaten Sparer sind wahrscheinlich damit abgesichert."
Die Sorge vor dem Geldverlust könnten Anleger sich auch selbst nehmen: durch einen Anlagenmix, erläutert Marotzke. "Wir raten, sich nicht einseitig zu binden, die finanziellen Mittel zu streuen." Auch Hofer empfiehlt: "A nicht alle Eier in einen Korb legen, B nur Produkte oder Anlagenformen wählen, die man hinreichend versteht, sich damit intensiv beschäftigen - und so viele Fragen wie möglich stellen."