Frankreich und Deutschland wollen in der Krise kooperieren
Stand: 28.08.2012
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Berlin - Deutschland und Frankreich wollen bei der Bewältigung der Euro-Krise an einem Strang ziehen. Zu diesem Zwecke soll ein Arbeitsstab eingerichtet werden. Am Montag trafen Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und sein französischer Amtskollege Pierre Moscovici zu Gesprächen in Berlin zusammen.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sagte am Montag nach dem Treffen mit seinem französischen Kollegen Pierre Moscovici, es gehe darum, das europäische Bankensystem zu konsolidieren und die "Wachstumskräfte" in Europa und der Eurozone zu stärken.
Moscovici sagte, die "Kontinuität und Stabilität" der Eurozone müsse gewährleistet sein. Der Arbeitsstab werde sich unter anderem damit befassen, die Entscheidungen zu Griechenland und Spanien umzusetzen. Es gehe aber auch um Fragen wie Bankenaufsicht, Bankenunion und europäische Integration. Paris und Berlin seien daran interessiert, ihre Zusammenarbeit vor dem kommenden EU-Gipfel am 18. und 19. Oktober in Brüssel zu "intensivieren".
Moscovici traf in Berlin auch mit Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler zusammen. Im Zusammenhang mit der Eurokrise hatte es vergangene Woche Treffen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), dem französischen Präsidenten François Hollande und dem griechischen Regierungschef Antonis Samaras gegeben.
Am Mittwoch trifft Merkel den italienischen Ministerpräsidenten Mario Monti in Berlin, Anfang September reist sie zu Gesprächen mit dem spanischen Regierungschef Mariano Rajoy nach Madrid.