"Finanztest" rät: Alte Bausparverträge nicht aufgeben
Stand: 14.12.2012
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Berlin - Die Zeitschrift "Finanztest" rät in ihrer Januarausgabe Bausparern, alte Verträge nicht einfach aufzugeben. Denn sie versprechen Kunden bis zu fünf Prozent Zinsen.
In Zeiten niedriger Renditen sind solche Verträge daher eine attraktive Anlage. Manche Bausparkassen versuchen nun aber offenbar, die alten Kunden loszuwerden, berichtet die Zeitschrift "Finanztest" (Heft 1/2013). Doch Verbraucher müssen ihre Verträge nicht einfach aus der Hand geben.
Die Vorgehensweise ist laut "Finanztest" unterschiedlich. Einige Bausparkassen versuchen, ihre Kunden zum Ausstieg zu überreden, entweder per Post oder per Telefon. In anderen Fällen erhielten Kunden Briefe, in denen mit dem Verlust der Bonusverzinsung gedroht wurde, sollte weiter gespart werden.
Verbraucher können aber in den Verträgen bleiben. Der Trick: Sie sparen nur bis zu 85 Prozent der Bausparsumme an und stoppen dann weitere Einzahlungen. In diesem Fall könnten für das angesparte Geld noch jahrelang Zinszahlungen eingehen, ohne dass die Bausparkasse den Vertrag beenden könne, erklären die Experten. Denn erst wenn die Bausparsumme überschritten ist, haben Bausparkassen nach Ansicht von Gerichten die Möglichkeit, den Vertrag zu kündigen.
Bei einigen Bausparkassen müssen Kunden explizit auf ein Darlehen verzichten, um die Bonuszinsen zu erhalten. Dies ist aber nur möglich, solange die Bausparsumme noch nicht erreicht ist. Solche Kunden müssen daher nicht nur den Kontostand im Blick haben, sondern auch eine Verzichtserklärung abgeben.