Finanzsteuer hat keine negativen Folgen für Kleinanleger
Stand: 11.10.2012
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Berlin - Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) geht davon aus, dass die Einführung einer Finanztransaktionssteuer keine nennenswerten Nachteile für Kleinanleger haben wird. Deutschland und Frankreich haben sich am vergangenen Dienstag bei der Börsensteuer durchgesetzt. Insgesamt elf EU-Länder wollen bei der Steuer auf den Handel mit Aktien, Anleihen und spekulativen Papieren mitmachen.
"Wer sein Geld mit ruhiger Hand anlegt und sein Depot nicht ständig umschichtet, was wir auch klar empfehlen, wird von der Finanztransaktionssteuer nur unwesentlich betroffen sein", sagte Geldanlageexpertin Dorothea Mohn vom Verbraucherzentrale Bundesverband der "Berliner Zeitung" (Donnerstag). "Wenn Banken und Fondsverwalter klagen, die Steuer würde Kleinanleger massiv belasten, dann ist das nur entlarvend. Sie offenbaren damit, dass sie das Geld ihrer Kunden viel zu häufig umschichten."
Deutschland und Frankreich haben auf europäischer Ebene die neue Abgabe durchgesetzt - wenn auch nur im kleinen Rahmen. Eine EU-weite Einführung ist jedoch nicht in Sicht, vor allem die Nicht-Euro-Länder Großbritannien und Schweden bremsen. EU-Steuerkommissar Algirdas Semeta hatte am Dienstag angekündigt, eine Beschlussvorlage für das nächste Treffen der EU-Finanzminister im November vorzubereiten. Danach muss das EU-Parlament noch zustimmen.