Finanzkrise lässt deutsche Staatverschuldung weiter wachsen
Stand: 13.04.2011
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Frankfurt/Main - Der deutsche Schuldenberg ist 2010 weiter gewachsen. Die Staatsschulden beliefen sich nach vorläufigen Berechnungen zum Jahresende auf rund 2,080 Billionen Euro. Das teilte die Bundesbank am Mittwoch in Frankfurt am Main mit. Die Summe entspricht 83,2 Prozent der jährlichen deutschen Wirtschaftsleistung. Damit stieg der Schuldenstand gegenüber dem Vorjahr um 319 Milliarden Euro. Die Schuldenquote nahm um fast zehn Prozentpunkte zu.
Als Grund für den starken Schuldenzuwachs nannte die Bundesbank die Finanzkrise: Die umfangreichen Maßnahmen zur Finanzmarktstabilisierung in Höhe von 241 Milliarden Euro spiegelten sich darin wider.
Im Rahmen des europäischen Haushaltsüberwachungsverfahrens sind die EU-Mitgliedstaaten zweimal im Jahr, Ende März und Ende September, verpflichtet, Daten zum Defizit und zur Verschuldung des Staates an die Europäische Kommission zu übermitteln. Hierzu werden vom Statistischen Bundesamt das Maastricht-Defizit - 82 Milliarden Euro oder 3,3 Prozent des Bruttoinlandprodukts im Jahr 2010 - und von der Bundesbank der Maastricht-Schuldenstand berechnet.