Finanzierung von Immobilien wird langsam teurer
Stand: 29.07.2015
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Berlin - Nach wie vor sind die Zinsen so niedrig wie selten zuvor. Laut dem Bundesverband deutscher Banken ziehen die Hypothekenzinsen jedoch seit einigen Wochen wieder an. Kommt es tatsächlich zu einer Zinswende, kann das bei einer Immobilienfinanzierung schnell ins Geld gehen. Ein Beispiel: Steigt der Zins von 1,8 auf 2,8 Prozent, bedeutet das bei einem Darlehen von 100 000 Euro höhere Zinskosten von 1000 Euro im Jahr.
Hausbesitzer, die sich gegen steigende Zinsen wappnen wollen, können mit ihrer Bank ein sogenanntes Forward-Darlehen vereinbaren. Damit lässt sich der niedrige Hypothekenzins für die spätere Anschlussfinanzierung sichern. Allerdings müssen Kunden dabei einen Preisaufschlag auf den aktuellen Zins zahlen.
Möglich ist bei Auslaufen der Zinsbindung auch ein Wechsel des Kreditgebers. Kunden müssen in diesem Fall allerdings dann die Kosten für eine Umschuldung - wie etwa die Umschreibung der Grundschuld auf ein anderes Kreditinstitut - berücksichtigen. Wichtig zu beachten: Kommt es nicht zu einem Zinsanstieg, können Kunden nicht einfach aus dem neuen Kreditvertrag aussteigen. Denn so wie sich die Bank an den vereinbarten Vertrag halten muss, gilt das auch für den Kreditnehmer.