Finanzaufsicht: Abwicklungspläne der Großbanken "unrealistisch"
Stand: 06.08.2014
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New York - Die Pleite einer Großbank dürfte immer noch zu gravierenden Verwerfungen in der Finanzwelt führen. Die Institute mussten Notfallpläne entwickeln, nach denen sie abgewickelt werden könnten, ohne den Finanzmarkt "anzustecken". Doch diese Pläne stecken nach Ansicht der US-Aufseher voller Mängel.
Geprüft worden waren 11 Geldhäuser, darunter die Deutsche Bank.. Die Notenbank Fed und die Einlagensicherung FDIC forderten die Banken am Dienstag auf, ihre sogenannten Testamente zu überarbeiten. Die Annahmen für die Abwicklungspläne seien "unrealistisch" und "inadäquat", zum Beispiel mit Blick darauf, wie sich Kunden in Krisenfällen verhalten würden.
Die Testamente sind eine Reaktion auf die letzte große Finanzkrise, als der Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers die Weltwirtschaft erschütterte. Erstmals hatten die Behörden 2012 detaillierte Pläne zur eigenen Abwicklung von den Geldinstituten eingefordert. Bis Mitte 2015 müssen die Banken ihre verbesserten Pläne abgeben.