Fed tritt bei Schuldenobergrenze für Banken auf die Bremse
Stand: 18.12.2013
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Washington - Die US-Notenbank Fed will bei der Regulierung der Banken offenbar in einem Punkt etwas Tempo rausnehmen. Die von den Aufsehern neu geplante Schuldenobergrenze (Leverage Ratio) soll jetzt doch nicht vor einer weltweiten Regelung kommen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet.
Der Einlagensicherungsfonds FDIC und die beim Finanzministerium angesiedelte Bankenaufsichtsbehörde OCC hätten dem Vernehmen nach diese Regel gerne bis Ende des Jahres auf den Weg gebracht, die Fed soll nun jedoch auf die Bremse getreten sein.
Im Sommer hatten sich die drei staatlichen Einrichtungen darauf geeinigt, dass die acht größten Banken bis zu sechs Prozent ihrer Bilanzsumme mit Kapital abdecken müssen - dabei den Zeitpunkt aber offen gelassen. Das wäre zudem deutlich mehr als derzeit die anderen wichtigen Aufseher der Welt vorsehen. Hier war zuletzt eine Quote von drei Prozent im Gespräch. Die Leverage Ratio ist in der Branche umstritten, da sie - anders als bei der bisher üblichen Kapitalquote - die Risiken außen vor lässt.
Die von den angenommenen Risiken in den Bankbilanzen abhängigen Kapitalquoten werden im Rahmen des als "Basel III" bekannten Regelwerks schrittweise erhöht. Daneben ist die Einführung der Verschuldungsquote geplant. Damit würden zum Beispiel auch die Risiken aus Staatsanleihen mit Kapital abgesichert werden. Diese sind bisher bei der risikogewichteten Quote außen vor. Neben den Kapitalvorgaben soll es auch eine neue Vorgabe für die Liquidität, die sogenannte Liquidity Coverage Ratio (LCR) geben.