Facebooks Börsengang: Tipps für Anleger
Stand: 10.05.2012
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Düsseldorf - Mitte dieses Monats können die Aktien des sozialen Netzwerks Facebook voraussichtlich erstmals gehandelt werden. Doch Anleger sollten einen Einstieg nüchtern abwägen.
Die Preisspanne für die Anteilsscheine liegt zwischen 28 und 35 Dollar. Doch obwohl das Interesse schon jetzt groß ist: "Kleinanleger sollten sich einen Einstieg gut überlegen", empfahl Jürgen Kurz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz in Düsseldorf im Gespräch mit dem dpa-Themendienst. Denn das Investment birgt auch Risiken.
Großinvestoren erhalten Vortritt
Generell wird es schwer für deutsche Kleinanleger, Aktien des amerikanischen Unternehmens zu zeichnen und damit zu den ersten Aktionären zu gehören. Der Grund: "Zuerst werden die Großinvestoren berücksichtigt", erklärte Kurz. Und die kämen mehrheitlich aus den USA. "Anleger können die Papiere dann aber kaufen, sobald sie offiziell gehandelt werden." Dafür müssten sie ihrer Depotführenden Bank am ersten Handelstag eine entsprechende Order erteilen.
Allerdings sollten Anleger bedenken, dass der Kurs gerade in der Anfangsphase durchaus stark schwanken kann. Sei die Nachfrage groß, klettere der Kurs anfangs vermutlich. Dann könne es aber auch dazu kommen, dass einige Anleger der ersten Stunde ihre Gewinne mitnehmen und die Papiere verkaufen, was dann zu fallenden Kursen führen würde.
"Glauben Sie an Facebook?"
"Der Zeitpunkt für den Einstieg ist daher eher zweitrangig", erklärte Kurz. Denn den Tiefstpunkt erwische man vermutlich ohnehin nicht. Anleger sollten sich vor dem Kauf daher lieber grundsätzliche Gedanken über das Unternehmen machen. "Die Grundfrage ist: Glauben Sie an Facebook?", sagte Kurz.
Das Unternehmen gehöre eher zu den Wachstumswerten. Denn der Markt, in dem sich Facebook bewege, sei sehr dynamisch und verändere sich schnell. Daher sei entscheidend, ob Anleger dem sozialen Netzwerk zutrauten, mit dieser Entwicklung stets Schritt zu halten. "Das Geschäftsmodell muss sich im Zweifel permanent wandeln", sagte Kurz.