EZB: Wachstum der Geldmenge im Euroraum massiv beschleunigt
Stand: 28.11.2012
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Frankfurt/Main - Wie die Europäische Zentralbank am heutigen Mittwoch in Frankfurt mitteilte, ist die Geldmenge im Euroraum so stark gestiegen wie seit dreieinhalb Jahren nicht mehr. Bankvolkswirte zeigten sich überrascht, sie hatten im Schnitt mit einer viel geringeren Rate von 2,8 Prozent gerechnet.
Die Geldmenge M3 stieg im Oktober zum Vorjahresmonat um 3,9 Prozent. Das ist die höchste Rate seit April 2009, also seit dreieinhalb Jahren. Bankvolkswirte wurden damit komplett auf dem falschen Fuß erwischt.
Im Vormonat war das breitangelegte Geldmengenaggregat M3 noch deutlich schwächer um korrigiert 2,6 (zunächst 2,7) Prozent gestiegen. Im aussagekräftigeren Dreimonatszeitraum (August bis Oktober) stieg M3 den Angaben zufolge um 3,1 Prozent, nach 3,0 Prozent im vorherigen Zeitraum. Auch in dieser Betrachtung hatten Ökonomen einen geringeren Wert von 2,8 Prozent erwartet.
Die Kreditvergabe an den privaten Sektor blieb unterdessen schwach. Sie sank im Jahresvergleich um 0,7 Prozent. Damit liegt die Jahresrate seit mittlerweile einem halben Jahr im negativen Bereich.