EZB stellt Wertpapierkaufprogramm im März 2017 ein
Stand: 05.10.2016
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Frankfurt - Die Nachrichtenagentur Bloomberg verkündet, dass die Europäische Zentralbank (EZB) beim Ausstieg des Wertpapierprogrammes mit Bedacht vorgehen möchte und dabei schrittweise vorgeht. Die Strategie ist die Verringerung der Käufe, um das Volumen insgesamt langsam zu vermindern.
Die Europäische Zentralbank (EZB) will Kreisen zufolge einen harten Schnitt beim Ausstieg aus ihrem milliardenschweren Wertpapierkaufprogramm vermeiden. Die Notenbank könnte schon vor einem Ende des Programms ihre Käufe verringern, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf nicht genannte EZB-Vertreter. Das Volumen könnte dann laut einem Szenario um je 10 Milliarden Euro im Monat vermindert werden. Derzeit kauft die EZB monatlich Anleihen im Wert von 80 Milliarden Euro. Das Programm läuft offiziell noch bis mindestens März 2017. Es habe sich jetzt ein Konsens in der EZB gebildet, dass die Käufe schrittweise vermindert werden müssten, bevor das Programm letztlich ende, so Bloomberg. Allerdings werde auch nicht ausgeschlossen, dass das Programm in seinem bisherigen Volumen verlängert werde. Vor dem Ende des laufenden Programms stehen noch vier Sitzungen des EZB-Rats an.
Sprecher: Keine Diskussion dazu im EZB-Rat
EZB-Präsident Mario Draghi hatte zuletzt immer wieder gesagt, dass über ein Ausstieg aus dem Programm im EZB-Rat noch nicht diskutiert worden sei. Dies bekräftige ein EZB-Sprecher nach dem Bloomberg-Bericht nun abermals. "Der EZB-Rat hat diese Themen nicht diskutiert", schrieb er auf Twitter. Die EZB versucht mit ihren Wertpapierkäufen die aus ihrer Sicht zu niedrige Inflation nach oben zu treiben. Der Eurokurs legte nach dem Bericht deutlich zu und stieg auf ein Tageshoch von 1,1239 US-Dollar.