EZB erwartet schwaches Wachstum und geringe Teuerung
Stand: 12.12.2013
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Frankfurt/Main - Die Konjunkturerholung in der Eurozone dürfte nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) noch eine Weile schleppend verlaufen. In diesem Jahr wird die Wirtschaft im gemeinsamen Währungsraum schrumpfen und im kommenden Jahr um 1,1 Prozent zulegen, wie die EZB in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht mitteilte. Für 2015 erwarten die Währungshüter dann eine Beschleunigung des Wirtschaftswachstums auf 1,5 Prozent. Außerdem rechnen sie mit einer langen Phase geringer Teuerung.
Bislang erholt sich die Wirtschaft in der Eurozone nur zaghaft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg nach Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat im dritten Quartal leicht um 0,1 Prozent gegenüber den drei Monaten zuvor. Im zweiten Quartal hatte das Wachstum im Euroraum noch 0,3 Prozent betragen.
An dem schwachen Preisauftrieb wird sich nach Einschätzung der EZB so schnell nichts ändern, nicht zuletzt wegen der schwachen Wirtschaftslage und hoher Arbeitslosigkeit. Die Währungshüter hatten wegen der geringen Teuerung den Leitzins jüngst auf das Rekordtief von 0,25 Prozent gesenkt. 2014 rechnet die EZB mit einer Inflationsrate von 1,1 Prozent im Euroraum. Die Notenbank strebt einen Wert von knapp unter 2 Prozent an, bei dem sie die Preisstabilität gewahrt sieht.