EZB-Chefvolkswirt Praet gegen schnelle Straffung der Geldpolitik
Stand: 14.09.2017
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Frankfurt - Der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Peter Praet, hat sich hält es für wenig sinnvoll, bereits jetzt die Zügel bei der Geldpolitik wieder straffer anzuziehen. Es sei noch zu früh, im Kampf gegen die ungewöhnlich niedrige Inflation den Sieg auszurufen, sagte Praet. Stattdessen sei Beharrlichkeit gefragt.
"Unsere Mission ist noch nicht beendet", sagte der Währungshüter. Nach wie vor stemmt sich die Notenbank mit einer Nullzinspolitik und einem milliardenschweren Anleihekaufprogramm gegen die vergleichsweise niedrige Inflation im Euroraum. Erste Hinweise auf ein Eindämmen der Geldflut erwarten Experten frühestens im Oktober.
Die Dynamik der Preisentwicklung sei nach wie vor gedämpft, sagte Praet weiter. Im August lag die Inflation in der Eurozone bei 1,3 Prozent und damit weiter unter dem anvisierten Ziel von knapp zwei Prozent, bei dem die EZB die Stabilität der Währung als gewährleistet ansieht.