Experte: Verschärfte Euro-Krise könnte Deutschland eine Billion kosten
Stand: 18.05.2012
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Madrid - Eine Verschärfung der Euro-Krise würde Deutschland nach Ansicht des Wirtschaftsexperten Hans-Werner Sinn schlimmstenfalls Kosten von einer Billion Euro bescheren. Der in Griechenland verlorene Betrag von etwa 80 Milliarden Euro ist klein im Vergleich zu der Summe, für die wir insgesamt haften", sagte Sinn der "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe) aus Düsseldorf.
Die Bundesrepublik verliere bei einem möglichen Staatskonkurs Italiens, Griechenlands, Spaniens und Portugals über 600 Milliarden Euro. Wenn der Euro insgesamt zerbrechen sollte, kämen noch einmal gut 300 Milliarden Euro für nicht einbringliche Notenbank-Forderungen hinzu. "Insgesamt könnte dann eine knappe Billion Euro weg sein", sagte der Präsident des Münchner Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung.
Sinn sprach sich erneut für den Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone aus. Das Land werde innerhalb der Währungsgemeinschaft nie die Wettbewerbsfähigkeit erlangen, die es brauche, um aus seiner wirtschaftlichen Depression wieder heraus zu kommen, sagte er.