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Experte: Nachhaltige Geldanlagen werden zum Mainstream

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX

Frankfurt - Die Atomkatastrophe in Fukushima hat dem Thema "Nachhaltiges Investieren" neue Aufmerksamkeit beschert. Für die Anlageentscheidung würden aber auch Kriterien wie die soziale Verantwortung eines Unternehmens immer wichtiger, erklärte der Responsible-Investing-Experte Erik Breen von der niederländischen Fondsgesellschaft Robeco im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Denn nur wenn in Zukunft nicht nur nachhaltig, sondern auch verantwortlich investiert werde, könne der Lebensstandard der westlichen Welt gehalten und zugleich in den stark wachsenden Schwellenländern verbessert werden.

Frage: Beobachten Sie nach der Dreifachkatastrophe in Japan aktuell ein erhöhtes Interesse an dem Thema "Verantwortliches Investieren"?

Breen: Ja, definitiv. Die Anleger sind sich zunehmend bewusst, dass nicht-finanzielle Risiken wie die Gefahr eines Reputationsverlustes Teil einer übergeordneten Risikomanagement-Strategie sein sollten. Allerdings erhöhten auch schon vor der Atomkatastrophe in Japan andere Vorfälle die Aufmerksamkeit für Themen wie die aktive Wahrnehmung des Stimmrechtes auf Hauptversammlungen, mit der die Anleger etwa auf die Einhaltung umweltbezogener und sozialer Kriterien pochen können. Auch nehmen Nichtregierungsorganisationen verstärkt die Aktivitäten der verschiedensten Unternehmen unter die Lupe, zum Beispiel mit Blick auf ihren Beitrag zur Umweltverschmutzung im Allgemeinen oder bezüglich ihrer möglichen Rolle bei der Beschädigung lokaler Ökosysteme, der Duldung von Zwangsarbeit oder der Finanzierung der Waffenindustrie.

Darüber hinaus gibt es noch einen anderen Faktor, der der globale Anlageindustrie zunehmend bewusst werden lässt, dass nicht-finanzielle Risiken eine immer ernsthaftere Gefahr darstellen: Durch den triumphalen Siegeszug der weltweit aktiven sozialen Netzwerke verbreitet sich die Mund-zu-Mund-Propaganda nunmehr in Echtzeit und ohne Kosten rund um den Globus. Schlechte Nachrichten, die durch diese Kanäle verbreitet werden, können deshalb den Unternehmenswert deutlich und schnell reduzieren.

Frage: Verantwortliches Investieren wird oft an den Stichworten "Ecology" (umweltbezogene Kriterien), "Social" (soziale Kriterien) und "Governance" (Kriterien guter Unternehmensführung) festgemacht - die "ESG-Kriterien". Was sind Ihrer Meinung nach die Stärken und Schwächen dieses Ansatzes?

Breen: Große Schwächen kann ich bei dem Konzept nicht erkennen. Zwei Aspekte könnten vielleicht erwähnt werden: Zum einen verlangt verantwortliches Investieren eine recht große Menge an Ressourcen, um das Verhalten der Unternehmen tatsächlich nachverfolgen zu können oder um in einen aktiven Dialog mit ihnen einzutreten. Auch die aktive Wahrnehmung des Stimmrechtes auf Hauptversammlungen ist mit Aufwand verbunden. Deshalb wird die Auslagerung solcher Dienstleistungen an externe Spezialisten immer mehr zum Thema. Nicht jeder Investor will oder kann es sich leisten, für diese Aufgaben eigene Ressourcen aufzubauen. Wenn aber die Kapazitäten in Zusammenarbeit mit der Finanzindustrie gebündelt werden, können die ESG-Kriterien effizient zur Identifikation nachhaltiger Investments eingesetzt werden.

Zudem - und das ist der zweite Aspekt - gibt es keine Gewissheit dafür, dass unerwünschtes Verhalten tatsächlich immer aufgedeckt wird. Das ist so wie überall: Fehler können und werden passieren. Aber sowohl die Unternehmen als auch die Investoren können nur dann Erträge erzielen, wenn sie aktiv Risiken eingehen. Die Frage ist: Wie können ungewollte Risiken so reduziert werden, dass extreme, die Unternehmensstrategie oder die Rendite gefährdende Ereignisse verhindert werden? Insofern dient ein besseres Verständnis nicht-finanzieller Ziele dazu, das Gesamtrisiko zu reduzieren. Die Vorteile des verantwortlichen Investierens liegen deshalb auf der Hand: Für den Anleger reduzieren sich die nicht-finanziellen Risiken und die am verantwortlichsten agierenden Unternehmen können auf lange Sicht höhere Erträge erzielen. Dies verbessert das Risiko-Rendite-Profil eines Portfolios.

Frage: Worin besteht der Unterschied zwischen "Verantwortlichem Investieren" und dem ebenfalls häufig diskutierten "Nachhaltigen Investieren"?

Breen: Natürlich haben diese beiden Anlage-Philosophien viele Gemeinsamkeiten. Aber es gibt auch Unterschiede: So basiert verantwortliches Investieren auf einem umfassenden Konzept, das die unternehmerische Verantwortung, die aktive Ausübung der Aktionärsrechte sowie die Berücksichtigung der ESG-Kriterien beinhaltet. Auch der Ausschluss bestimmter, nicht erwünschter Unternehmensaktivitäten fällt in dieses Gebiet. Insofern bauen die Finanzanalyse und die Anlageentscheidung auf einem aufwendigen Investmentprozess auf, der mit Kriterien der Nachhaltigkeit ergänzt wird, die das Risiko-Rendite-Verhältnis oder die Risikobewertung verbessern. In dieser Philosophie ist der Faktor "Nachhaltigkeit" ein Beitrag zur Wertsteigerung unter vielen.

Dem gegenüber beschreibt das Konzept des nachhaltigen Investierens einen systematischen Investmentansatz, der das Aufspüren von Wachstums- und Erfolgsthemen erlaubt, mit denen der Wert eines Portfolios erhöht werden kann. Durch die Integration nachhaltiger Faktoren in die traditionelle Investment-Analyse erhalten die Anleger einen umfassenden Einblick in die Aspekte, die den langfristigen Erfolg eines Unternehmens ausmachen.

Frage: Meinen Sie, dass es sich bei dem nachhaltigen Investieren um ein langfristiges Anlagethema handelt?

Breen: Davon gehe ich fest aus! Die Ressourcenknappheit, der Klimawandel und die wachsende Weltbevölkerung sind nur einige von mehreren Gründen für meine Überzeugung. Diesen Herausforderungen können wir nur begegnen, wenn bei der Nutzung der Ressourcen ein nachhaltiger Ansatz verfolgt wird. Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen: Das verantwortliche Investieren, das Aspekte der Nachhaltigkeit beinhaltet, wird in nicht allzu ferner Zukunft zum Mainstream werden. Denn die Menschheit wird gezwungen sein, neue nachhaltige Lösungen zu erfinden, um den Lebensstandard in der westlichen Welt zu halten und zugleich den der stark wachsenden Schwellenländer zu erhöhen.