Europas Bankenaufsicht warnt vor Internetwährungen
Stand: 13.12.2013
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London - Die europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) warnt vor Internetwährungen wie Bitcoin. Die digitale Währung stelle ein hohes finanzielles Risiko für Verbraucher dar, erklärte die EBA am Freitag in London. Sie seien durch keinerlei staatliche Aufsicht geschützt und könnten viel Geld verlieren - ohne Hoffnung, es jemals wiederzubekommen, sollte eine Internet-Plattform pleitegehen oder den Betrieb einstellen. Hacker könnten virtuelle Konten plündern. Zudem schwanke der Kurs von Internetwährungen sehr stark.
Bitcoin waren 2009 als Antwort auf die internationale Finanzkrise erfunden worden. Geschaffen hat sie ein unbekannter Programmierer, der eine von Staaten, Zentralbanken und anderen Finanzinstituten unabhängige Währung wollte. Das virtuelle Geld wird durch komplexe Verfahren berechnet, die maximale Geldmenge ist begrenzt. Die Wechselkurse zu echten Währungen schwanken stark.
In den zurückliegenden Monaten sind Bitcoin immer mehr zum Spekulationsobjekt geworden. Erst in der vergangenen Woche durchbrach der Kurs die symbolische Marke von 1000 US-Dollar je Einheit. Binnen weniger Tage hatte sich der Kurs verdoppelt.
Erst vor einer Woche hatte die französische Zentralbank vor der Internetwährung Bitcoin gewarnt; die chinesische Zentralbank verbot den Finanzinstituten des Landes sogar den Handel mit dem virtuellen Geld. Der Chef der US-Zentralbank Fed, Ben Bernanke, dagegen hatte neben Bedenken wegen Betrugs mit Internetwährungen auch das "langfristige Potenzial" gelobt - das System könne Zahlungen schneller, sicherer und effizienter machen, sagte er im November.