Europäische Zentralbank sorgt sich um Inflation
Stand: 27.08.2015
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX
Frankfurt - Der Europäischen Zentralbank (EZB) ist der Preisanstieg in der Eurozone zu niedrig. Die Inflation müsse höher sein und man sei bereit, Maßnahmen zu ergreifen. Das Risiko, dass das Inflationsziel von zwei Prozent nach unten weiter verfehlt werde, sei gestiegen, sagte EZB-Chefvolskwirt Peter Praet am Mittwoch in Mannheim.
Vor diesem Hintergrund betonte Praet, dass die EZB notfalls zu weiteren geldpolitischen Schritten bereit sei. "Es sollte keine Zweifel geben bezüglich des Willens und der Fähigkeit des EZB-Rates zu handeln, falls es nötig wird", so Praet.
Das milliardenschwere Anleihekaufprogramm weise genug Spielraum auf, um zu reagieren, sagte der Chefvolkswirt. Sowohl beim Volumen, beim Ausmaß als auch bei der Dauer sei das Programm flexibel. Derzeit kauft die EZB monatlich Anleihen im Wert von 60 Milliarden Euro. Der EZB-Rat trifft sich in der nächsten Woche. Derzeit würden die neuen Wirtschafsprojektionen erstellt und auf deren Basis werde der Rat diskutierten, so Mersch. Zuletzt hatten von China ausgehende Finanzmarktturbulenzen die Anleger verunsichert.
Der Euro reagierte auf die Worte Praets mit Kursverlusten. Der deutsche Aktienindex Dax dagegen konnte einige der Verluste seit Handelsbeginn wieder wett machen.