Eurogruppe will Griechenland in der Eurozone halten
Stand: 15.05.2012
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Brüssel - Die Euro-Länder haben Griechenland deutlich signalisiert, dass sie sich einen Verbleib des krisengeschüttelten Landes in der Eurozone wünschen. Eurogruppen-Chef Juncker hat die Drohungen in Richtung Griechenland bezüglich eines Ausscheidens aus der Gemeinschaftswährung scharf kritisiert. "Ich habe nicht einmal für eine Sekunde in Betracht gezogen, dass Griechenland den Euro verlässt", so Juncker im Anschluss an das Treffen der Eurogruppe am gestrigen Montag in Brüssel.
"Es ist klar, dass wir wollen, dass Griechenland im Euro bleibt", sagte auch EU-Währungskommissar Olli Rehn. Es sei jedoch auch klar, dass Griechenland seine Verpflichtungen erfüllen müsse. "Solidarität ist keine Einbahnstraße." Nach der Parlamentswahl in Griechenland ist unklar, ob eine künftige Regierung in Athen den mit den internationalen Geldgebern vereinbarten Sparkurs noch unterstützt. In diesem Fall wäre ein Ausscheiden des Landes aus der Währungsunion wohl unvermeidlich.
Juncker fügte hinzu, dass bei dem Treffen am Montag nicht darüber diskutiert worden sei, Griechenland mehr Zeit für die Erfüllung der vereinbarten Sparauflagen zu geben. Denn es sei klar, "dass wir eine vollumfängliche funktionierende griechische Regierung brauchen, um überhaupt über weitere Programmelemente reden zu können." Dies sei derzeit nicht der Fall.