Euro-Kurs steigt nach Griechenland-Wahl leicht
Stand: 18.06.2012
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Singapur/Frankfurt - Die Zeichen stehen auf Entspannung, zumindest vorerst: Nach dem Ausbleiben des Wahlsiegs der radikalen Linken in Griechenland hat der Euro zum Wochenbeginn leicht zugelegt und konnte damit seine jüngste Erholung fortsetzen.
Zuletzt kostete der Euro 1,2684 Dollar und damit etwas mehr als am Freitagabend. In den ersten Handelsminuten der Woche war der Euro bis auf 1,2748 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit knapp einem Monat gestiegen.
Wegen der Furcht vor einer weiteren Eskalation der Schuldenkrise nach einem möglichen Sieg der radikalen Linken in Griechenland war der Euro Anfang Juni zeitweise unter die Marke von 1,23 Dollar gefallen. Der Wahlausgang in Griechenland sei eine Erleichterung, sagte ein Händler in Singapur, aber nicht die Lösung der europäischen Schuldenkrise. Der Kurs der Währung werde deswegen mittelfristig weiter unter Druck bleiben.
Nach Auszählung fast aller Stimmen (99,83 Prozent) kommt die Nea Dimokratia auf 29,7 Prozent, wie das Innenministerium in Athen am frühen Montagmorgen im Internet mitteilte. Zusammen mit der sozialistischen Pasok-Partei, die demnach auf 12,3 Prozent kommt, würde sie über eine Mehrheit von 162 Mandaten im 300 Sitze zählenden Parlament verfügen. Beide Parteien hatten sich grundsätzlich für eine Fortsetzung des mit der EU und dem Internationalen Währungsfonds im Gegenzug für Milliarden-Hilfen verabredeten Sparkurses ausgesprochen; eine Voraussetzung für den Verbleib des hoch verschuldeten Landes im Euro-Raum.
Das radikale Linksbündnis Syriza, das eine Aufkündigung des Sparprogramms angekündigt hatte, wurde mit 26,9 Prozent der Stimmen zweitstärkste Kraft. Die Wahlbeteiligung lag bei gut 62 Prozent. Bei der Europäischen Union zeigte man sich erleichtert über den Wahlausgang.