Euro-Finanzminister diskutieren über Finanztransaktionssteuer
Stand: 09.10.2012
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Luxemburg - Die Euro-Finanzminister treffen sich am heutigen Dienstag in Luxemburg, um über eine europäische Finanztransaktionssteuer zu diskutieren. Insbesondere Deutschland und Frankreich setzen sich für die Börsensteuer ein, viele Staaten sind jedoch weiterhin zurückhaltend.
Die beiden Euro-Schwergewichte wollen bei dem Treffen neue Unterstützer finden. Der zyprische Finanzminister Vassos Shiarly, der die Treffen derzeit leitet, sagte: "Es liegen sehr, sehr schwierige Diskussionen vor uns."
Nach Diplomatenangaben aus der Nacht wollen bislang acht Länder mitziehen, doch für eine Steuer "im kleinen Kreis" sind in der EU mindestens neun Staaten nötig. Eine Einigung zu 27 ist unmöglich, weil vor allem die Nicht-Euro-Länder Großbritannien und Schweden nicht mitziehen wollen. EU-Währungskommissar Olli Rehn sagte: "Ich bedauere, dass wir nicht mehr positive Antworten bekommen haben."
Mit der neuen Steuer soll der Finanzsektor an den enormen Kosten der Finanzkrise beteiligt werden. Der Handel mit Anleihen und Aktien soll mit einem Satz von 0,1 Prozent besteuert werden.