EU-Kommission: Wirtschaftsleistung im Euroraum schrumpft weiter
Stand: 03.05.2013
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Brüssel - Die konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone bleibt nach Ansicht der EU-Kommission schwach: Die Kommission erwartet im Jahr 2013 den zweiten Rückgang der Wirtschaftsleistung in Folge.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Währungsraums werde im laufenden Jahr voraussichtlich um 0,4 Prozent schrumpfen, schreibt die Kommission am Freitag in ihrer in Brüssel veröffentlichten Frühjahrsprognose. Damit zeigt sich die Kommission noch deutlich pessimistischer als im vergangenen Herbst. Damals hatte sie noch ein Wachstum von 0,1 Prozent erwartet. Bereits 2012 war die Wirtschaft der Eurozone um 0,6 Prozent geschrumpft.
Nach der Rezession 2012 wird sich die Wirtschaft laut Kommission im ersten Halbjahr des laufenden Jahres wieder stabilisieren. Das Wachstum dürfe dann langsam wieder in der zweiten Jahreshälfte zurückkommen. Erst im Jahr 2014 sollte es dann wieder zu einer zu einer Beschleunigung des Wachstums kommen und die Wirtschaftsleistung um 1,2 Prozent zulegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Donnerstag angesichts der schwachen Wachstumsaussichten ihren Leitzins auf den Rekordtiefstand von 0,5 Prozent gesenkt.
Unter den großen Volkswirtschaften der Eurozone wird laut Kommissions-Prognose im laufenden Jahr nur Deutschland (+0,4%) wachsen. Die französische Wirtschaft dürfte leicht schrumpfen (-0,1%). Erneut deutliche Rückgänge werden laut der Prognose Italien (-1,3%) und Spanien (-1,5%) verzeichnen.
Die langsame wirtschaftliche Erholung sei zu schwach, um die Arbeitslosigkeit in der Eurozone zu reduzieren, schreibt die Kommission. In diesem Jahr dürfte die Arbeitslosenquote von 11,4 Prozent im Vorjahr auf 12,2 Prozent steigen. Im Jahr 2014 wird dann eine Stabilisierung auf etwa diesem Niveau erwartet.